Key Takeaways

Digitalisierung geht auch ohne Millionenetat

In Etteln wurde nicht auf Förderprogramme oder große IT-Projekte gewartet, sondern mit vorhandenen Mitteln losgelegt – etwa mit einer einfachen App und lokalem Engagement.

Das könnt ihr übernehmen, indem ihr bei Digitalisierung nicht gleich an die große Lösung denkt, sondern kleine, nützliche Schritte geht, die euren Alltag konkret verbessern.

Beteiligung ist kein Extra, sondern Basis

Die Menschen im Dorf waren nicht Zuschauer, sondern Mitmacher – beim Glasfaserausbau, bei Energieprojekten oder Umfragen zur Entwicklung.

Fragt euch bei neuen Vorhaben: Wo können wir echte Beteiligung ermöglichen? Nicht als Pflicht, sondern als Werkzeug.

Ein Digitalprojekt muss sichtbar und erlebbar sein

In Etteln ist Digitalisierung kein Begriff auf einem Papier, sondern sichtbar: Das E-Auto steht am Dorfplatz, Strom kommt aus dem Ort, Infos laufen über eine App. Menschen verstehen Digitalisierung, weil sie sie erleben – und nutzen sie deshalb auch.

Zeigt, wofür eure digitalen Angebote gut sind – nicht im Vortrag, sondern im Alltag.

Streng genommen ist Etteln keine Behörde, sondern ein Dorf. Aber was dieses Dorf in Sachen Digitalisierung, Bürgerbeteiligung und Nachhaltigkeit leistet – davon können sich viele Verwaltungen eine dicke Scheibe abschneiden.

Herausforderungen, die wir alle kennen.

Digitalisierung in der Verwaltung? Klingt in Deutschland oft nach Endlosprojekten, Ausschreibungen und Frust. Man will ja – aber zwischen IT-Vorgaben, Zuständigkeiten und Ressourcenmangel fühlt es sich schnell unlösbar an. Und dann kommt ein 2.000-Seelen-Dorf und zeigt, wie’s gehen kann.

Anders. Besser.

Dorf Etteln

Etteln zeigt, wie Digitalisierung vor Ort aussehen kann: Bürgerinnen und Bürger buchen über eine App das elektrische Dorftaxi oder das Lastenrad – ganz ohne Papierkram. Sie bekommen eine Nachricht, wenn der Altkleidercontainer voll ist, und können über dieselbe App ihre Meinung zu neuen Projekten abgeben. Wer im Ort wohnt, lebt mit gutem Gefühl nachhaltiger: Denn Etteln produziert mehr Strom, als es verbraucht – und der eigene Tarif ist günstiger als die Grundversorgung. Und wenn es stark regnet, wissen die Verantwortlichen genau, wo es kritisch wird – denn sie können auf aktuelle Daten zu Wasserständen und Bodenfeuchte zugreifen. All das funktioniert, weil nicht Technik im Mittelpunkt steht, sondern das Leben im Dorf.

Das können wir uns abgucken.

Was Behörden von Etteln lernen können? Digitalisierung muss nicht perfekt starten – sie muss alltagstauglich sein. Fangt bei konkreten Problemen an: Wie können Bürger einfach Dinge buchen, melden, mitreden? Bindet die Menschen ein – nicht erst am Ende, sondern von Anfang an. Schaut, was schon da ist – Ideen, Energie, Engagement – und nutzt es. Und wartet nicht auf den großen Wurf: Auch kleine Schritte bringen Bewegung in die Verwaltung.

Kurz. Zusammengefasst.

Klar: Etteln ist keine Behörde. Aber genau deshalb zeigt dieses Beispiel so deutlich, woran Digitalisierung in der Verwaltung oft scheitert – und wie es auch gehen kann. Nicht mit Millionenbudgets oder Strategiepapiere, sondern mit konkreten Lösungen, die den Alltag verbessern und Menschen einbinden.

Noch Fragen?